Glas Matt – die verlorene Zuversicht

Glas Matt erwacht aus einem Alptraum, schweissgebadet: er war unterwegs auf der Verliererstrasse von heute, verunsichert, erschöpft vom ewigen Wandel, bevormundet von einer regelwütigen Gesellschaft und vernachlässigt von ihr zugleich, dumpf im Kopf, denkfaul aus Übermüdung, mutlos. Glas Matt ist unser Nachbar, unser Berufskollege, sind unsere Freunde – sind viele um uns herum. Wir selbst? Wie ist unser eigenes Befinden verborgen im täglichen Rollenverhalten?

Sind auch wir gierig nach einfachen Lösungen, nach charismatischer Führung, nach Leitplanken und -werten, nach Lebenshilfen?

Wenn ja, dann sind wir erreichbare Opfer für Populisten und damit mehrheitsfähig in Demokratien. Dann sind aber auch wir – aus Sicht der  herrschenden Elite – Pöbel, Plebs, Pack, Wutbürger von minderer Intelligenz, kurz gesagt Bedauernswerte.(Klicken Sie zum Weiterlesen)

Glas Matt macht die Faust im Sack, er steht nicht offen zu seiner Ohnmacht, entzieht sich jeder Umfrage, will kein Verlierer sein. Er lebt im Vereinigten Königreich und erzwang den Austritt aus der EU (BREXIT), er lebt in den Vereinigten Staaten von Amerika und macht die erste Wirtschaftsmacht der Welt zur Lachnummer, er hofft in der Grande Nation auf eine Machtübernahme durch Marine Le Pen, er bedrängt die deutsche Regierung rechts von der CDU/CSU im Sammelbecken der Alternative für Deutschland (AfD). Er ist plötzlich überall, ein Nationalist, ein Zeitgenosse, ein Nachbar, ein Berufskollege, ein guter Freund, ein Schweizer.

Das hatten wir schon in der Geschichte und das Ergebnis war verheerend, vernichtend, schauderhaft. Im Rückblick wollte es niemand, auch Glas Matt wollte es nicht. Es sollte einfach nicht so weitergehen. Jede fundamentale Änderung war willkommen, „Change“ war die Hoffnung, „Change“ war das Versprechen. Es hat immer funktioniert, Versprechen ist so einfach!

Die liberale Elite schliesst die Augen, steckt den Kopf in den Sand, will es nicht wahrhaben und nicht wahrnehmen, spricht von einer unseligen Konstellation, von einem Ausrutscher, von einer vorübergehenden Episode. Und da ist er auch schon, der Fingerzeig auf das Lukasevangelium: Als Lots Ehefrau auf der Flucht aus Sodom zurückblickt, entgegen dem Verbot der Engel, erstarrt sie zur Salzsäule. Ist das die Empfehlung, wegdenken, weitermarschieren auf der Verliererstrasse von heute?

Wir brauchen einen Marschhalt, ein wenig Ruhe, bedürfen einer Auslegeordnung, müssen die unempathischen Optimisten am Schreiben der Tagesordnung für die nächste Woche stoppen, auch auf die Gefahr hin, es zu überzeichnen.

Ende der Prognosen?

Die Wirtschaft kennt Glas Klar wie nie zuvor (als potentiellen Kunden). Ausserhalb der Wirtschaft, in der Politik, herrscht jedoch blinde Kuh, Wunschdenken. Die Abstimmungsprognostiker machten im Fall Brexit und Trump gewaltige Fehler. Auch in der Schweiz: Die Volksinitiative „gegen Masseneinwanderung“ wurde mit knapp über 50% der Stimmen angenommen, entgegen den professionellen Voraussagen. Die Opinion Leader aus Politik, Wirtschaft und Medien haben erwartet, dass Glas Klar im Mainstream mitschwimmend immer das Ganze im Auge behält, und zwar auch noch, wenn persönlich wenig vorteilhaft. Da lagen sie falsch.(Klicken Sie zum Weiterlesen)

Er ist bereit sich einzufügen und freut sich am wirtschaftlichen Aufschwung des Landes, dachten sie. Aber nach Wohnungsmiete, Beiträge an die Krankenkasse und Steuern bleibt für ihn wenig übrig und die Perspektive für die Zukunft sieht nicht rosiger aus. Immer mehr Ausländer dringen in den Arbeitsmarkt, nicht nur in die Bauwirtschaft: auch in die medizinischen Berufe, Banken, Versicherungen, Wirtschaftsprüfung und -beratung, Management und Ausbildung, Forschung und Entwicklung. Immer mehr fähige, willige und dankbare junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen strömen in die Schweiz. Sie zahlen Steuern und integrieren sich erfolgreich. Doch für Glas Klar sind sie Konkurrenten, bedrohen seinen Arbeitsplatz, seine Karriere, gefährden seine Zukunft. Steigender Arbeitsdruck auf der einen Seite vereinigt sich mit weniger Solidarität (der Arbeitgeber) auf der anderen Seite. Er sieht es schon!

Die Scheiben schlagen an: aus Glas Klar wir Glas Matt – mit Stimmrecht auf der Suche nach mehr Zuversicht, empfänglich für „Change“ um jeden Preis.

Die Regulierungswut der moralischen Vorbilder – bis der Kessel platzt

Und da kommen die Genossen und wollen den Kapitalismus überwinden (in einer Zeit mit Minuszinsen). Sie rufen mit altlinken Rezepten zum Klassenkampf, wollten in ihrem Entwurf zum Positionspapier „Eigentum demokratisch denken“, den Privatbesitz von Boden und Ressourcen „transformieren“. Es kommen die Grünen und sehen ihr Glück in den Lenkungsabgaben, es kommen die Vegetarier und Velofahrer, Abfalltrenner, Wohnstrassenberuhiger, Carsharing-Automobilisten, Quotenfrauen und Feuilleton-Leser, Fernsehasketen und Stadttheaterbesucher, überhaupt alle, die in einer saturierten Gesellschaft in der Maslow-Pyramide ganz oben ihre unbeschränkte persönliche Selbstverwirklichung suchen. Vorbildhaft, solange nicht Massstab für alle!(Klicken Sie zum Weiterlesen)

Er musste kommen, Ihr Vorwurf: politisch unkorrekt verkürzt! Ich akzeptiere unter der Bedingung, dass Sie beim Lesen nicht grinsen mussten.

Sozial ist, wenn der andere zahlt

Die Regulierungswut nervt jeden liberal empfindenden Mitbürger (vielleicht auch nur soweit die Regulierung ihn und nicht die andern trifft). Er findet sich immer mehr bevormundet, zwangskollektiviert, eingereiht und überwacht von den Sittenwächtern des politisch Korrekten. Wo soll das enden? Wieviel individuelle Freiheit lässt diese Lenkungs- und Überwachungsgesellschaft noch zu? Wie ungewöhnlich darf Glas Matt noch leben, ohne ausgestossen zu werden? Wie weit darf er seine persönlichen und Familieninteressen wahrnehmen, sich gegen das Ausplündern und Umverteilen wehren, ohne als Charakterlump dazustehen oder als Ausländerfeind. Viele Fragen auf einmal.(Klicken Sie zum Weiterlesen)

Für die Mehrheit der Amerikaner gilt immer noch: wenn alle in erster Linie für sich selber sorgen, geht es allen besser. Das geht so weit, dass sogar die obligatorische Krankenkasse keine Mehrheit mehr findet. Diese Lust nach Freiheit, Selbstverantwortung und Selbstgestaltung ist uns Europäern völlig abhandengekommen!

Die Tugendwächter des Mainstream regeln das Wohlverhalten der unverbesserlichen Egoisten, der angeblich Zurückgebliebenen, Aufgeklärte gegen Ignoranten und dazu noch ein schlechter Witz:(Klicken Sie zum Weiterlesen)

„Management by Champions“: Hebt jemand den Kopf – abschneiden!

Wer in der Besonderheit seines Kosmos ruht, gilt als beschränkter Kleinkrämer

Sein Blickwinkel ist der falsche, er ist nicht universell, er ist persönlich. Dafür sorgt der Staat für ihn, fängt ihn auf im sozialen Netz. Er darf auch Ansprüche haben. Doch wo enden diese Ansprüche, wieweit müssen die einen finanzieren was sich die anderen leisten. Schon über diese Frage zu diskutieren gilt für viele als unmoralisch, selbstgefällig, verachtenswert. Der Fragesteller steht in der „Schäm-di Egge“. Und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Die Ansprüche an den Staat steigen weiter, und dazu muss er immer tiefer in die Hosentasche der Noch-Steuerzahler greifen, bis sich diese verweigern, Teilzeitarbeit leisten, Sabbatical nehmen, Frühpensionen beziehen. Und die Gesellschaft findet: das dürfen sie.

Der Druck auf die Rentner – Ausbeuter mit Stimmrecht

Heute stehen auch die Rentner im Schaufenster der Kritik, sehen sich angeklagt und müssen sich rechtfertigen. Da haben sie ein Leben lang gearbeitet, mit weniger Konsumpotential als heute, in kleineren Wohnungen, mit weniger Ferien, fügsamer (!), mitgeholfen die Infrastruktur der Schweiz zu finanzieren, die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Wirtschaft international zu behaupten für die Arbeitsstellen von heute und morgen. Niemand aber auch wirklich niemand aus Politik und Medien, ausgenommen Teile der Wirtschaft, ehrt und anerkennt die Leistung der heutigen Rentner ohne Aufforderung. Der Begriff Rentner ist im Gegenteil der freien Abqualifizierung überlassen (nicht nur bei der Berichterstattung über Autounfälle).(Klicken Sie zum Weiterlesen)

Er lebt von der arbeitenden Bevölkerung, asymmetrisch von den Beiträgen her zulasten der jungen Familien. Dass der Grossteil der Renten in der aktiven Zeit als Sparkapital angesammelt und nur die AHV im Umlageverfahren ausbezahlt wird, wollen viele gar nicht mehr verstehen. Sie kritisieren vielmehr den zurzeit zu hohen Rentensatz und übersehen gedankenlos, dass die mit grosser Sicherheit wiederkehrende Inflation die Kaufkraft der Rentenbezüger ohnehin schmälern wird. Denn die Renten sind nicht inflationsgeschützt (staatliche Renten in Ausnahmefällen), die Lohnbezüge schon. Das war immer so, es wäre ein Einfaches, dieses Faktum in der Geschichte zu prüfen.

Das politische Geschwafel um die Erhöhung des Rentenalters glaubt ohnehin niemand. Wer will schon Mitarbeiter über 60 beschäftigen. Die Gesellschaft (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) akzeptiert diese Lösung noch nicht. Hier müsste man ansetzen. Nur mit der Erhöhung des theoretischen Rentenalters ohne praktische Umsetzung (was jetzt erfolgt), reduziert sich der Rentensatz bei Austritt mit 60. Die Folge: eine Rentenkürzung der aktiven Bevölkerung bei Erwerbsaustritt. Das Verschweigen die Politiker. Eben: unglaubwürdige Wendehälse.

Wendehälse die Ursache – Wutbürger die Resonanz?

Eines kann man Trump nicht absprechen; er reagiert und kommuniziert spontan und authentisch. Was für eine breite Öffentlichkeit als ehrlich und natürlich daherkommt, wirkt auf die geistige Elite peinlich. Wie hat der Stimmbürger gewählt? Ehrlich peinlich und nicht abgehoben hinterhältig – tricky dicky!

Wer einfachen Überlegungen folgt abseits vom Mainstream ist für viele ein Wutbürger. Wutbürger wurde zum politischen Modeschimpfwort und mit viel Pathos und moralischer Verachtung unterlegt. Ist eine solche simple Deutung als Wutbürger berechtigt? Oder ist es nicht eher so, dass der Wutbürger seine Gründe und seine Wut eine Geschichte haben, z.B. die folgende:

Pantozol
Hochpreisinsel Schweiz

Der Wirkstoff Pantoprazol hemmt das Enzym, das für die Freisetzung der Säure im Magen verantwortlich ist. Die Filmtabletten mit dem Wirkstoff verhindern in einfachen Worten das Magenbrennen (das Rückführen von Magensäure in die Speiseröhre). Die Packungen von 14 Filmtabletten zu 40mg sind in der Schweiz rezeptpflichtig, ohne Rezept erhältlich nur in Packungen von 14 Filmtabletten zu 20mg. Für die gleiche Wirkung sind zwei Packungen nötig (2 x 20mg sind 40mg, so mein Hausarzt). Die Packung in Ponte Tresa (Italien, Grenzort bei Lugano) kostet 7.80 Franken (Euro 7.25). Zum Vergleich: Zwei Packungen in der Schweiz kosten rund 52.00 Franken, über 6 x mehr als in Italien.

Als aufgeklärter intelligenter Zeitgenosse mit viel Verständnis für die Probleme der Pharmaindustrie und im Wissen um die Schweizer Arbeitsplätze in der Pharmaforschung  ruft man nicht einfach aus, man ist nur ein wenig überrascht. Nur zu guten Freunden sagt man, und nur für diese (Klicken Sie zum Weiterlesen)

Eine verdammte Schweinerei, dass unsere Gesundheitsbehörde eine solche Abzocke zulässt. Fragt sich nur was mehr ärgert: die materielle Abzocke oder das Gefühl, als Idiot dazustehen.

Schwarmintelligenz  – das Ende der Aufklärung

Die Medien kommunizieren am Volk vorbei. Von „Lügenpresse“ ist die Rede. Dass Journalisten bewusst Falschinformationen liefern mag für gewisse Staaten zutreffen, sicher nicht für die Schweiz. Dass der Mainstream-Journalismus aber unliebsame Wahrheiten unterdrückt, trifft auch bei uns zu (Die Solvenz der Schweizerischen Nationalbank).

Eigentliche Desinformationen und Fehlinformationen gehen aus den sozialen Netzwerken hervor(Klicken Sie zum Weiterlesen)

wo Kommunikationsteilnehmer Meldungen verfassen, weiterleiten, zitieren und liken. Mediensysteme dieser Art verknüpfen global. Sie bilden los gekoppelte Echokammern und bieten Raum für Roboter (Bots), die mit Algorithmen arbeiten und im Sekundentakt automatisch generierte Informationen mit unterschiedlichem Wahrheitsgehalt an gezielt ausgewählte Adressaten verschicken. Der Aufwand ist klein, die Ausbreitung gigantisch. Fake-News waren während den US-Wahlen weit verbreitet.

Echokammern wie Google, Facebook und Twitter werden zu Mediengrosskonzernen, die ohne redaktionelle Verantwortung auskommen, ohne vertiefte Recherchen und Analysen. Da die Empfänger nur Kurznachrichten erwarten, verkümmert der Informationsgehalt. Wer zur Meinungsbildung noch die Pendlerzeitung liest, ist schlecht informiert, seine Meinung ist wenig fundiert, um es höflich auszudrücken.

Skandale, Krisen, Katastrophen – auf wenigen Zeilen der Schrecken der ganzen Welt

Im Kampf um Kostenreduktion einerseits und Aufmerksamkeit andererseits wird der Copy-Paste-Journalismus gesucht, Likes und Shares werden zum Massstab des Erfolgs. Es wird der Mainstream gepflegt, Multikulti, Vielfalt, Toleranz, Weltoffenheit, Gender sind die Themen, tagesaktuelle Skandale und Krisen unterschiedlicher Relevanz erhöhen die Aufmerksamkeit. Doch erschreckend ist, dass sich der durchschnittliche Zeitungsleser auch von diesen Dingen nicht mehr angesprochen fühlt. Er sucht den Alltag, Promi Ereignisse, Sport, auch ein wenig Sex, Terror und Katastrophen dürfen es sein, am liebsten mit fetten Überschriften und farbigen Bildern.(Klicken Sie zum Weiterlesen)

Wenn die PISA Studie zeigt, dass viele jungen Leute einen einfachen Text zwar lesen können, ihn jedoch nicht mehr verstehen, hat das wohl auch damit zu tun. Umfragen bei Erwachsenen in Nachbarländern zeigen ähnliche Ergebnisse.

Trotzdem dünnen die Printmedien weiter aus, nur die elektronischen Medien machen sich noch Hoffnung. Wir sind in der Zeit der Kurzmeldungen angekommen, die Politik springt auf.

Twittern ist angesagt, ein „President elect an der Spitze“, Schweizer Politiker im Nacheifern

Diese Art der Informationsbeschaffung eröffnet neue Wege um das Stimmverhalten zu beeinflussen.(Klicken Sie zum Weiterlesen)

Der Psychometriker Michal Kosinski soll eine Methode entwickelt haben, Facebook Nutzer auf Grund ihres Verhaltens minutiös zu vermessen. Gestützt auf solche Psychogramme habe die Firma Cambridge Analytica bisher gesammelte und erworbene Informationen (Big Data) gekreuzt mit Wählerlisten und mit Onlinedaten um mittels individuell zugeschnürter Internet-Kampagnen Wahlen zu beeinflussen. Eine spannende Geschichte (Brexit – Trump – Le Pen, Das Magazin Nr. 48 vom 3. Dezember 2016). Kritiker halten allerdings dagegen, die Firma Cambridge Analytics habe bisher keine Beweise für die Wirksamkeit ihrer Digitalstrategie erbringen können. Auch hätten die Autoren ihre Recherche-Ergebnisse zu wenig hinterfragt, was diese bestätigen.

Der aufkommende Populismus ist Vorbote eines demokratischen Versagens

Viele junge Erwachsene, Aktive in der Tretmühle und Rentner sind verunsichert. Sie als Verlierer zu marginalisieren wäre verhängnisvoll. Denn insgesamt sind sie – zusammen mit den Opportunisten und Hasardeuren – die schweigende Mehrheit, mehrheitsfähig! Werden sie instrumentalisiert, verführt mit einfachen Lösungen, haben sie eine gewaltige Macht.

Der wirtschaftliche Wandel geht einher mit dem technologischen. Er ist stetig und disruptiv zugleich, er bedroht und verunsichert, nimmt keine Rücksicht auf Widersprüche. Er ist nicht EU bezogen, nicht paneuropäisch, er ist global über alle Wirtschaftssysteme und Werthaltungen hinweg. In diesem nimmermüden „Change“ Halt zu finden, umzudenken, das Hamsterrad zu verlassen, ist schwierig. Dabei noch die Sinngebung zu finden und fest in den Händen zu halten, ist wohl die mühevollste aller Lebensaufgaben. Ökonomen sind hier nicht mehr zuständig.

Glas Matt sagt stopp, es reicht – und weiss nicht mehr weiter. Rattenfänger von links und rechts aussen sehen ihre Chance gekommen, wollen die Lücke füllen. Rote Heilsverkünder auf der einen Seite und braune Demagogen auf der anderen Seite stehen Gewehr bei Fuss: mit noch mehr Regulierung als Lösung und noch weniger Luft zum Atmen. Sackgassen der Geschichte.

Das grosse Fragezeichen

Es gibt nur einen Weg: Jeder ist bereit, wieder mehr Verantwortung zu übernehmen, für sich selbst und seine unmittelbare Umgebung. Und die geistige Elite, die Politiker und die Wirtschaftskapitäne müssen diesen Weg unterstützen und endlich damit aufhören, Glas Matt als Manipuliermasse für eigene Zwecke zu missbrauchen.

Glas Matt hat entschieden, in England, in Amerika, in Österreich, in Italien und in Polen. Ob die Entscheidung richtig war oder eben nur eine Hommage an die eigene Identität? Er wird entscheiden in Frankreich und in Deutschland. Er trägt diese Verantwortung, wissentlich oder nicht, doch hat er auch die Voraussetzungen dazu? Mehr Selbstbestimmung heisst auch mehr Einsamkeit, den Verzicht auf die Haltestangen und Krücken der Hohepriester und Tugendwächter, eine Gefährdung der traditionellen sozialen Bindungen, weniger Anerkennung und Lob. Glas Matt wird es nicht einfach haben.

Lobbyismus Schweiz – später eimal

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